Die Therapie erfolgt in der Praxis für Naturheilkunde und Meditation in 3 Stufen

  1. Anamnese und Festsetzung der Behandlungsbereiche (Ansatzpunkte)
  2. Eigentliche Blutegeltherapie und Verband der Bissstellen
  3. Nachsorge und Verbandswechsel am nächsten Tag sowie Nachgespräch nach ca. einer Woche.

Bild 1:  Ansetzen eines Blutegels (Quelle: eigene Praxis)

Anamnese, Information und Festlegung der Blutegeltherapie

Während der Anamnese werden alle Beschwerden der Patienten aufgenommen, ebenso die Krankheitsgeschichten. Die Patienten werden über den Therapieverlauf sowie Möglichkeiten und Risiken aufgeklärt. Wenn eine Blutegelbehandlung sinnvoll erscheint, keine körperliche und/oder psychische Gegenanzeigen (Kontraindikationen) vorliegen und die Patienten der Blutegeltherapie zustimmen, wird ein Termin zur eigentlichen Behandlung vereinbart. Dies ist in der Regel ca. eine Woche später.

Bild 2:  Ansetzen von Blutegeln am Fuß (Quelle: BBEZ)

Blutegeltherapie und Verband der Bissstellen

Wenn  bis zum Behandlungstermin keine Kontraindikationen bekannt sind, werden genaue Ansatzpunkte für die Blutegel festgelegt und die Blutegel angesetzt, je nach Lokalisation 2 bis 10 Blutegel. Der Saugvorgang dauert zwischen 20 und 120 Minuten, die von den Blutegeln abgesaugte Menge beträgt ca. 10 bis 15 ml Blut pro Blutegel. Bei 10 Blutegeln wird pro Patient somit insgesamt 100 und 150 ml Blut entnommen, das entspricht der Menge eines kleinen Wasserglases. Die Blutegel nehmen während des Saugvorgangs das 5- bis 8-fache ihres Körpervolumens zu und scheiden gleichzeitig einen Teil der Wasserbestandteile des Blutes (Serums) über die Egelhaut ab (s. Bild 3).

Bild 3:  Ausscheidung von Blutplasma während des Saugvorganges in der Kniekehle bei Baker Zyste (Quelle: eigene Praxis)

Wenn die Blutegel satt sind, lösen sie ihre Saugnäpfe und sie fallen ab. Nach dem Auftragen eines Desinfektionsmittels wird ein dick wattierter Druck-Saug-Verband angelegt und bis zum nächsten Tag belassen. In der Regel kann ab dem nächsten Tag auf einen Verband verzichtet und an jeder Bissstelle ein Pflaster angelegt werden.

Am Tag der Blutegeltherapie und am Folgetag sollten sich die Patienten schonen und eventuell behandelte Extremität die meiste Zeit erhöht lagern.

Während der Nachblutungszeit, die bei Erstbehandlung bis zu 24 Stunden dauert, verliert der Körper pro Bissstelle nochmals die gleiche Menge Blut wie beim Saugen der Blutegel. Pro Behandlung erleben die Patienten bei 10 Blutegeln also einen „Aderlass“ von ca. 200 – 300 ml im Zeitraum von 6 – 24 Stunden.

Die Nachblutungszeit nimmt bei Wiederholungsbehandlungen kontinuierlich bis auf ca. 6 Std. ab.

Wir geben den Patienten zusätzliches Verbandsmaterial mit, welches im Bedarfsfall über den bereits bestehenden Verband gewickelt werden kann. Falls diese Maßnahme nicht ausreicht oder falls andere Nebenwirkungen auftreten, sind wir für die Patienten telefonisch erreichbar.

 

Bild 4:  Tinnitusbehandlung (Quelle: BBEZ)

 

Bild 5:  Ulcus Cruris (Offenes Bein; Quelle: BBEZ)

 

Bild 6:  Kniearthrose; Blutegel zu ca. 80% gefüllt (Quelle: eigene Praxis)

Bild 7:  Schulter-Nackensyndrom (Quelle: eigene Praxis)

 

Bild 8:  LWS- und ISG-Syndrom (Quelle: eigene Praxis)

Nachsorge und Verbandswechsel am nächsten Tag, Nachgespräch nach einer Woche

Am nächsten Tag werden die Bissstellen untersucht und neu verbunden. In der Regel reicht ein einmaliger Verbandswechsel aus. Etwa eine Woche nach Durchführung der Blutegeltherapie sollten sich die Patienten mit der Praxis in Verbindung setzen, um sicherzustellen, dass die Behandlung sachgerecht beendet wurde. Dies dient sowohl der Sicherheit der Patienten als auch der Qualitätssicherung der Behandlungsform.

Sollten die Patienten oder ihr behandelnder Arzt Fragen haben, stehen wir als Ansprechpartner selbstverständlich zur Verfügung.

 

Bild 9:  Nachbluten der Bissstelle (Quelle: eigene Praxis)

Bild 10:  Knieverband direkt nach Behandlung (Quelle: BBEZ)

 

Bild 11: Bissstelle 1-2 Tage nach Behandlung (Quelle: BBEZ)